Richtlinienorientierte Ausbildungsgestaltung in der Pflege
Projekttitel
Fortbildungsmaßnahmen zur richtlinienorientierten Ausbildungsgestaltung in der Pflege
Projektart
Entwicklungsprojekt
Förderer
Ministerium für Gesundheit, Soziales, Familie und Frauen des Landes NRW
Projektleitung
Mitarbeit
Cornelia Kühn-Hempe, Dipl.-Berufspäd.
Laufzeit
4/2003 - 12/2003
Hintergrund und Ziele
In den Ausbildungseinrichtungen für Pflegeberufe erfolgte eine Orientierung an ausgewiesenen berufspädagogischen Standards vergleichsweise spät. Die Gründe hierfür werden u.a. in der besonderen Stellung der Pflegebildungseinrichtungen im System der berufsbildenden Schulen gesehen. Diese führt auch dazu, dass diese Handlungsfelder bislang kaum Felder systematischer Entwicklungs-, Forschungs- und Evaluationsbemühungen gewesen sind. Seit ca. 10 - 15 Jahren zeichnet sich jedoch auch in den Pflegebildungseinrichtungen eine deutliche Trendwende ab. Ausgewiesene berufspädagogische Konzepte werden für die Pflegebildung übernommen bzw. auf deren spezifische Belange hin modifiziert. Zahlreiche bildungspolitische Initiativen unterstützen den Prozess der Implementation berufspädagogischer Konzepte im Bereich der Pflegebildung. So gehört auch das Bemühen um eine richtlinienorientierte Ausbildung in den Pflegeberufen zu den bildungspolitischen Initiativen, die die Lehrenden in den Pflegebildungseinrichtungen allerdings mit Anforderungen konfrontiert, denen sie ohne Unterstützung, Begleitung und Beratung aus eigener Kraft nicht gewachsen sind.
Auch das Land Nordrhein-Westfalen war seit Anfang der 1990er Jahre bestrebt, den Kranken- und Kinderkrankenpflegeschulen eine Richtlinie zur Ausbildungsgestaltung zur Verfügung zu stellen. So wurde nach mehrjährigen Vorarbeiten im Jahr 1998 vom Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit der Entwurf einer empfehlenden Richtlinie für die Kranken- und Kinderkrankenpflegeausbildung in NRW herausgegeben. Diese empfehlende Richtlinie, die als halboffenes Curriculumkonstrukt konzipiert ist, geht in ihren didaktischen und curricularen Intentionen vom Konzept der Schlüsselqualifikationen aus und ist fächerintegrativ strukturiert.
Methoden
Ein aus mehreren Fortbildungssequenzen bestehendes Schulungsprogramm soll konzipiert, erprobt und evaluiert werden, mit dem die für die richtlinienorientierte Ausbildungsgestaltung erforderlichen Kompetenzen systematisch angebahnt, gefördert und ausgebaut werden sollen. Gleichermaßen fokussiert werden dabei sowohl die curricularen und (fach)didaktischen als auch die unterrichtlichen Kompetenzen. Für die Erprobung wird eine Gruppe von 20-25 LeiterInnen von Pflegebildungseinrichtungen ausgewählt.
- Konzeptphase
Entwicklung des Fortbildungsprogramms im Detail - Erprobungsphase
Durchführung der Fortbildung - Evaluationsphase
Überprüfung der einzelnen Fortbildungssequenzen sowie des Gesamtkonzeptes im Sinne einer formativen Evaluation
Kompetenzen zur Abwicklung eines richtlinienorientierten Prüfungswesens sind Gegenstand eines eigenen Projektes "Fortbildungsmaßnahmen zum Prüfungswesen in der Pflege", das von der Fachhochschule Bielefeld, Fachbereich Pflege und Gesundheit, in Kooperation mit der Katholischen Fachhochschule NW, Fachbereich Gesundheitswesen, durchgeführt wird.
Berichte und Publikationen
Berichte erfolgen in erster Linie an den Auftraggeber. Ggf. weiter verwertbare Erkenntnisse werden mit Zustimmung des Auftraggebers publiziert.