Fixierungsfallgeschichten Aachen

Projekttitel

Systematisierung der Entstehung von Fixierungen und Entfixierungen in ausgewählten Einrichtungen des Kreises Aachen

 

Projektart

Auftragsprojekt

 

Auftraggeber

Kreis Aachen

 

Projektleitung

Michael Isfort, Dipl.-Pflegewissenschaftler

 

Mitarbeit

Kai-Uwe Steger, Dipl.-Pflegewissenschaftler

 

Laufzeit

10/2007 - 09/2008

 

Hintergrund und Ziele

Eine Fixierung bei Menschen mit reduzierter Wahrnehmung oder mit kognitiven Leistungseinbußen stellt eine besondere Problematik dar, da die Betroffenen die entsprechende Maßnahme nur bedingt verstehen und einordnen können und so das Gefühl der Wehrlosigkeit und entsprechende Angstzustände und Abwehrreaktionen verstärkt werden können. Bundesweit geht man in Studien und Schätzungen von bis zu 10% gurtfixierter Bewohner aus. Nicht selten geht eine notwendige Fixierung auch mit einer medikamentösen Sedierung einher. Nicht nur die Häufigkeit der Fixierungen insgesamt, auch der Weg der Geschichte, wie es zu dieser Maßnahme gekommen ist, sowie die Frage nach dem dauerhaften oder weiteren Umgang (Legalisierung versus Legitimierung) sind Gegenstand des einjährigen Projektes. Ziel ist es, durch Schulungen und interdisziplinäre Informationen zu einer Verringerung der Maßnahme und zu einem vorsichtigeren Umgang mit der Maßnahme zu gelangen. Angestrebt ist in ca. 8 Einrichtungen exemplarisch Historien der Fixierung zu analysieren und alle Beteiligten (Pflegende, Richter, Heimleitungen) mit in das Schulungsgeschehen einzubinden.

 

Design und Methoden

In dem Projekt sollen in ca. 5 bis 8 ausgewählten Einrichtungen Dokumentenanalysen bei fixierten Bewohnern vorgenommen werden. Diese sollen Aufschluss über den Verlauf der Fixierung und die beteiligten Personen geben. Darüber hinaus werden Interviews mit Pflegekräften und Leitungskräften geführt werden, um die "Geschichten der Fixierung" mit erklärenden und begründenden Statements zu untermauern. In Zusammenarbeit mit dem Amt für Altenarbeit soll eine Bildungsmaßnahme konzipiert werden, die im weiteren Verlauf vom Amt für Altenarbeit durchgeführt werden soll.

 

Berichte