Pflegeüberleitungsmanagement in der Stadt Worms

Projekttitel

Begleitung zum Pflegeüberleitungsmanagement in der Stadt Worms

 

Projektart

Auftragsprojekt

 

Auftraggeber

Stadtverwaltung Worms

 

Projektleitung

Prof. Dr. Michael Isfort

 

Mitarbeit

Cordula Schmidt, M.Sc. Pflegewissenschaft, Dipl.-Berufspädagogin (FH)

 

Laufzeit

3/2009 - 10/2009

 

Hintergrund und Ziele

Mit der sog. Pflegestrukturplanung existiert im Bundesland Rheinland-Pfalz eine landesgesetzliche Verankerung der Weiterentwicklung regionaler Pflegeinfrastruktur (Landesgesetz zur Sicherstellung und Weiterentwicklung der pflegerischen Angebotsstruktur [LPflegeASG] vom 25.05.2005). In der Arbeitsgruppe „Modellkommunen“ der entsprechenden Landesarbeitsgemeinschaft kamen Vertreter aus dem MASGFF sowie elf Landkreise und Städte zusammen, um zum einen das Pflegemonitoring modellhaft zu erproben und zum anderen jeweils einen kommunal gewählten Arbeitsschwerpunkt begleitet zu bearbeiten. Im Wormser Modellprojekt schloss der gewählte Themenschwerpunkt „Überleitungsmanagement: Kooperation an der Schnittstelle zur häuslichen Pflege“ direkt an die bisherigen Ergebnisse der Regionalen Pflegekonferenz an. Dem Projekt wurde das Ziel gesetzt, dem Wunsch der meisten Betroffenen nach möglichst langer Versorgung in der eigenen Häuslichkeit praktisch ein Stück näher zu kommen, indem praxisnahe und bedarfsorientierte Lösungen für die örtlichen Schnittstellenprobleme zur häuslichen Pflege entwickelt werden.

 

Methoden

Die interdisziplinäre wie auch institutionenübergreifende Identifikation der konkreten Klärungsbedarfe und ihre Lösungsentwicklungen erfolgten in fünf Workshops der vor Ort gebildeten Arbeitsgruppe. Methodisch im Vordergrund standen Kurzbefragungen (z.B. zur Bedingungsanalyse), Gruppendiskussionen, Impulsvorträge und die Entwicklung von Verfahrensdiagrammen wie auch Erhebungsbögen zur künftigen Erfassung problematischer Ereignisse.

 

Ergebnisse

Zwei der zentralen Optimierungsbedarfe lagen in der Abstimmung des Vorgehens bei MDK-Begutachtungen mit verkürzter Begutachtungsfrist (‚Eilbegutachtungen’) und der Bearbeitung verzögerter häuslicher Versorgungen durch Barrieren in der Pflegebettbeschaffung. Bezüglich der MDK-Begutachtungen konnten nach einem Perspektivabgleich auf die gesetzlich festgelegten Kriterien mit Vertretern des regionalen MDK ergänzende Kriterien i. S. einer regionalen Vereinbarung festgelegt werden. Zu deren Umsetzung wurde für die beteiligten Kliniken ein Flowchart zur einheitlichen Verfahrensklärung entwickelt und eingeführt. Damit konnte zugleich eine der identifizierten Barrieren in der Pflegebettbeschaffung bearbeitet werden. Zur Dokumentation weiterer Einflussfaktoren wurde ein Erhebungsbogen für weiterhin schwierige Pflegebettbeschaffungen in die häusliche Versorgung entwickelt und zu Projektende in die erste Erhebungsphase verabschiedet.

 

Berichte und Veröffentlichungen

Abschlussbericht verfügbar unter http://www.worms.de/deutsch/leben_in_worms/senioren/pflege_hilfe.php (PDF: „Pflegeüberleitungsmanagement in der Stadt Worms“)