Monitoring Pflegepersonal Baden-Württemberg
Projekttitel | Monitoring Pflegepersonal Baden-Württemberg |
Projektart | Forschungsförderprojekt |
Förderer | Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg |
Projektleitung | Prof. Dr. Michael Isfort Die Projektbearbeitung nimmt das DIP in Zusammenarbeit mit dem FIVE ꟷ Forschungs- und Innovationsverbund an der Ev. Hochschule Freiburg e.V. ꟷ hier der AGP Sozialforschung unter Leitung von Prof. Dr. habil. Thomas Klie vor. |
DIP-Team | Johann-Moritz Hüsken |
Laufzeit | 02/2022 - 12/2022 |
Hintergrund & Ziele | Für Baden-Württemberg erfolgt ein Monitoring des Pflegepersonals verknüpft mit einer Analyse zur Angemessenheit der Ausbildungsplätze für Pflegeberufe. Die bis auf die regionale Ebene systematisiert erhobene und verknüpfend analysierte Datenbasis soll eine breite Grundlage zur Übersicht und Diskussion der Fachpersonalpotenziale und Bedarfe in der Pflege bilden. Darüber hinaus werden eine Prognose zur Beschäftigung in den Pflegeberufen und die Analyse regionaler Unterschiede vorgenommen. Entsprechende Ausarbeitungen lagen bislang im Bundesland Baden-Württemberg nicht vor. Das Arbeitsmodul von AGP Sozialforschung umfasst die systematische Auswertung vorliegender Strukturmerkmale für die Landkreise und kreisfreien Städte in Baden-Württemberg. Analysiert werden Indikatorenbereiche, die potenziell auf Angebot und Nachfrage der Langzeitpflege wirken. Auf Basis der Auswertungen werden Kreistypen identifiziert, die die Grundlage für die Ausarbeitung regional differierender pflegekultureller Orientierungen bilden. Darüber hinaus werden Bedarfsprofile für die Landkreise und kreisfreien Städte entwickelt. Im Rahmen des Arbeitsmoduls durch das DIP soll eine Berechnung des bestehenden Fachpersonalbedarfs in Baden-Württemberg in den Bereichen der Ausbildung und Beschäftigung der Pflegeberufe einschließlich der Pflegehelfer*innen durchgeführt werden. Analysiert werden Beschäftigungs- und Ausbildungsdaten, Ausbildungsquoten, demografische Entwicklungen, Daten der regionalisierten Versorgungsangebote und -dichte und weitere relevante Aspekte zur Beurteilung der Versorgungssicherheit älterer Menschen in Baden-Württemberg. Darüber hinaus wird eine Prognose als Indexwert für die Analyse regionalisierter Unterschiede erarbeitet. Weitere aktuelle Fragen werden in Form von Einschätzungen im Rahmen von Online-Befragungen der Versorgungs- und Bildungseinrichtungen aufgenommen und erfasst. |
Design & Methoden | Es handelt sich um einen mehrmethodischen Ansatz. Neben einer standardisierten Online-Befragung von Pflegeschulen, Krankenhäusern und Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen, teil-/vollstationären Pflegeeinrichtungen und ambulanten Diensten werden in den unterschiedlichen Modulen vorliegende Datenbestände umfassend sekundärdatenanalytisch ausgewertet. Zusätzlich zu der Analyse von amtlichen Kennzahlen sollen im Monitoring auch weiche Faktoren und Hinweise der Einrichtungen ermittelt werden, die einen vertieften Überblick zu den pflegerischen Versorgungsperspektiven der Bevölkerung aus der Perspektive der Akteure beinhalten. Für die regionalen Profile (Strukturprofile/Bedarfsprofile) werden sekundäranalytische Daten zusammengeführt und empirisch miteinander in Beziehung gesetzt (pflegekulturelle Orientierung). Auf der Basis der gewonnenen Ergebnisse werden realitätsnahe Annahmen berechnet, wie sich die Inanspruchnahme von Pflegeleistungen in unterschiedlichen Pflegearrangements prognostizieren lassen. |
Ergebnisse | Die Expertise soll belastbare Datengrundlagen zur Einschätzung der Angebots- und Nachfragesituation in den pflegerischen Berufen in Baden-Württemberg in einer regionalisierten Form beinhalten. Darüber hinaus sollen pflegekulturelle Orientierungen in Baden-Württemberg auf der Basis von Kreistypologien dargelegt werden. Die Ergebnisse werden in einem veröffentlichungsfähigen Bericht dargelegt, der über das zuständige Ministerium sowie die Institute zugänglich gemacht werden soll. |
Berichte & Veröffentlichungen | Im Rahmen des Projektes werden zwei zentrale Dokumente erstellt: Es erfolgt ein Bericht mit der Aufbereitung der Sekundärdatenanalyse für das Land Baden-Württemberg und den Ergebnissen der empirischen Befragungen bis zum Ende 2022. Für die einzelnen Regionen Baden-Württembergs werden Regionaldossiers in Form von Präsentationen entwickelt. In diesen werden für die vier Regierungsbezirke zentrale Auswertungen auf der Kreisebene und der Ebene der Regierungsbezirke systematisiert. Die Regionaldossiers können für Veranstaltungen verwendet und/oder den relevanten Akteuren vor Ort zur Verfügung gestellt werden. Die Veröffentlichung dieser Berichte obliegt dem Auftraggeber. |