Vereinbarung zur Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Pflege 2.0 in Rheinland-Pfalz - Professor Weidner hat den Prozess mit seinem Team wissenschaftlich begleitet
Die Landesregierung in Rheinland-Pfalz hat gemeinsam mit mehr als 30 Organisationen, Einrichtungen und Verbänden aus dem Gesundheitswesen und der Pflege im Land gemeinsame Ziele und konkrete Maßnahmen zur Fachkräftesicherung in der Pflege bis zum Jahr 2022 vereinbart (FQI Pflege 2.0). In fünf Handlungsfeldern wurden mehr als 20 Einzelvereinbarungen getroffen und mehr als 80 Maßnahmen zugesagt. Ziel ist es, mehr Auszubildende für die Pflegeausbildungen zu gewinnen und für attraktivere Beschäftigungsbedingungen zu sorgen. Auch eine erfolgreiche Gewinnung und Integration von Pflegekräften aus dem Ausland und die Stärkung der akademischen Pflegeausbildung gehören dazu. Die Vereinbarung wurde von den mitwirkenden Organisationen, so auch von Prof. Dr. Dr. Holger Zaborowski, Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV), am 26. November 2018 unterzeichnet. Prof. Dr. Frank Weidner, Lehrstuhl Pflegewissenschaft an der PTHV, hat im Auftrag des federführenden Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie (MSAGD) mit seinem Team vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) den gesamten Prozess engmaschig wissenschaftlich und beratend begleitet.
Rheinland-Pfalz hat bereits 2002 als erstes Bundesland die flächendeckende und regional differenzierte Arbeitsmarktanalyse „Branchenmonitoring“ für den Bereich der Pflegeberufe eingeführt. Vor dem Hintergrund der bestehenden Fachkräftesituation in der Pflege hat das Land im Jahr 2012 eine erste Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Gesundheitsfachberufe initiiert und mit Erfolg umgesetzt. Seit dem Sommer 2017 wurden dann in sieben ganztägigen Arbeitssitzungen die Vereinbarungen zur FQI Pflege 2.0 diskutiert und konsentiert. Sie soll bis Ende 2022 umgesetzt und dann evaluiert werden.
Die fünf Handlungsfelder der FQI Pflege 2.0 sind:
I. Zukunftsorientierte Formen von Ausbildung, Studium und Weiterbildung in der Pflege,
II. Weiterentwicklung und Rahmenbedingungen der Pflegeberufe,
III. Attraktive Beschäftigungsbedingungen in der Pflege,
IV. Integration ausländischer Pflegekräfte und
V. Öffentlichkeitsarbeit.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Dialog Sozial“ wurden die Vereinbarungen der FQI Pflege 2.0 in einer Podiumsdiskussion mit Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Vertretern der PflegeGesellschaft, der Landeskrankenhausgesellschaft, der Gewerkschaft ver.di und der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz diskutiert.
Das gemeinnützige und unabhängige Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) hat seinen Sitz in Köln an der KatHO NRW und betreibt einen weiteren Standort an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) bei Koblenz. Seit der Gründung im Jahr 2000 hat das Institut Projekte im Bereich der Pflege-, Pflegebildungs- und Versorgungsforschung durchgeführt und zahlreiche Studien zur Situation und Entwicklung der Pflege in Deutschland veröffentlicht.
Kontakt: Elke Grabenhorst, Tel: 0221/ 4 68 61 – 30, E-Mail: dip(at)dip.de