Gerechtigkeit und Solidarität im Gesundheitswesen

Erster Pflegewissenschaftlicher Kongress in Vallendar im Juni 2009

 

Unter der Schirmherrschaft der rheinland-pfälzischen Sozialministerin Malu Dreyer wird am 4. und 5. Juni 2009 der erste Vallendarer Kongress der Pflegewissenschaft stattfinden. Das Thema der interdisziplinär ausgerichteten Veranstaltung lautet: "Gerechtigkeit und Solidarität im Gesundheitswesen". Es werden renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Pflegewissenschaft, Philosophie, Medizinethik, Sozialökonomie, Erziehungswissenschaft, Politikwissenschaft und Theologie aus dem In- und Ausland Vorträge halten und zahlreiche Workshops anbieten. Der Kongress findet in den Räumen der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar (PTHV) statt.

 

Hermann Brandenburg, Lehrstuhlinhaber für Gerontologische Pflege an der PTHV, wies im Rahmen der Kongressankündigung daraufhin, "dass befürchtet wird, die medizinisch-pflegerischen Leistungen im Gesundheitswesen würden auf Dauer rationiert". Über Gründe und Konsequenzen werde bereits debattiert. Es soll mit dem Kongress ein neues Schlaglicht auf die Fragen nach einer gerechten Verteilung und Beteiligung im Gesundheitswesen geworfen werden. "Uns geht es um eine aktuelle, interdisziplinäre Analyse der Situationen im Gesundheitswesen und wir wollen gemeinsam multiperspektivische Lösungsansätze erörtern oder sogar neu entwickeln", so Brandenburg weiter.

 

Namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konnten für Vorträge und Workshops gewonnen werden. So wird die international angesehene Philosophin Annemarie Pieper von der Universität Basel und der Moraltheologe Eberhard Schockenhoff von der Universität Freiburg referieren. Der Medizinethiker Daniel Strech von der Universität Hannover zählt ebenso zu den Vortragenden wie Frank Schulz-Nieswandt, Direktor des Seminars für Sozialpolitik der Universität zu Köln. Von der Universität Bielefeld wird die bekannte Erziehungswissenschaftlerin Katharina Gröning sprechen. Pflegewissenschaftliche Beiträge zum Themenkomplex werden Heiner Friesacher von der Universität Bremen und Maria Schubert von der Universität Basel leisten. Darüber hinaus werden die wissenschaftlichen Kollegien der Pflegewissenschaftlichen und Theologischen Fakultäten der PTHV eingebunden sein. Den Abschlussvortrag wird die rheinland-pfälzische Sozialministerin Malu Dreyer am Nachmittag des zweiten Kongresstages halten.

 

Der Kongress wendet sich an wissenschaftlich Tätige ebenso wie an Praktizierende, Leitende, Lehrende und Studierende im Sozial- und Gesundheitswesen aber auch an Verantwortliche und Mitgestaltende aus Politik, Kirche und Gesellschaft. Die Kapazität ist auf maximal 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrenzt.

 

Die PTHV ist eine kirchlich und staatlich anerkannte, wissenschaftliche Hochschule im Universitätsrang. Träger der Hochschule sind die Vinzenz Pallotti gGmbH und die St. Elisabeth Kranken- und Pflegeanstalt GmbH Waldbreitbach. Neben der 2006 gegründeten Pflegewissenschaftlichen Fakultät mit Master- und Promotionsprogrammen besteht eine Theologische Fakultät, in der verschiedene Diplom- und postgraduale Studiengänge angeboten werden. Die Arbeit der Pflegewissenschaftlichen Fakultät wird aus Trägermitteln, Studiengebühren und Fördermitteln finanziert. Zu den Förderern gehören Ordensgemeinschaften, Unternehmen aus der Gesundheitsbranche und Finanzinstitute.

 

Infos/Anmeldung zum Kongress: www.gerechtigkeit-im-gesundheitswesen.de

 

Kontakt

Prof. Dr. Hermann Brandenburg

Pflegewissenschaftliche Fakultät

Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar

Pallottistr. 3

56179 Vallendar

0261/6402-257

pflege(at)pthv.de