Pflege-Thermometer 2014 befragt Stationsleitungen zu Demenz- und Delirkonzepten im Krankenhaus
Bundesweite Befragung zur Demenzsituation in Krankenhäusern startet
Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) hat mit dem Pflege-Thermometer 2014 die größte bundesweite Befragung von Abteilungs-/Stationsleitungen in Krankenhäusern zur Situation und Versorgung von Menschen mit einer Demenz gestartet. Rund 7.500 Fragebögen wurden in den vergangenen Tagen an Krankenhäuser in ganz Deutschland versendet. Es geht in der Studie um Fragen zur Versorgung von Menschen mit Demenz, den besonderen Anforderungen der Pflegenden, der personellen Ausstattung der Stationen sowie den geeigneten Maßnahmen zur Versorgung. Darüber hinaus soll auch der Einsatz spezifischer Konzepte zur Delirprävention ermittelt werden. Die Studie wird von der B. Braun-Stiftung gefördert und von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. unterstützt. Das dip rechnet mit einem großen Interesse und hofft auf eine hohe Beteiligung an der Studie.
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Weiterentwicklung des WTG-Rahmenprüfkatalogs zur Qualitätssicherung in NRW
Die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen hat im Sommer 2013 den Entwurf eines Landesgesetzes zur Entwicklung und Stärkung einer demographiefesten, teilhabeorientierten Infrastruktur und zur Weiterentwicklung und Sicherung der Qualität von Wohn- und Betreuungsangeboten für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen, Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen (GEPA NRW) vorgelegt. Dazu gehört einerseits die Weiterentwicklung des Landespflegegesetzes zum Landesalten- und -pflegegesetz (AGP NRW). Zum anderen die Überarbeitung des Wohn- und Teilhabegesetz 2008 zum WTG 2013. Zusätzlich wurde die Wohn- und Teilhabegesetz-Durchführungsverordnung (WTG DVO) erarbeitet. Die Gesetzesreform verfolgt im Hinblick auf die pflegerische Versorgungsstruktur das Ziel, die Unterstützung der zunehmenden Zahl von pflegebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen in der eigenen Häuslichkeit oder in neuen, angemessenen Wohnformen im Quartier zu stärken und dabei die notwendigen Maßnahmen der Qualitätssicherung für pflegebedürftige Menschen und Menschen mit Behinderungen zu gewährleisten.
Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) ist vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter (MGEPA) des Landes NRW beauftragt worden, den Prozess zur Weiterentwicklung des entsprechenden WTG-Rahmenprüfkataloges unter Einbezug relevanter Akteure im Landes wissenschaftlich zu begleiten.
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Institut legt Geschäftsbericht 2010 bis 2012 vor
Mit 2,1 Mio. Euro 29 Projekte bearbeitet
Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) hat seinen Geschäftsbericht für die Jahre 2010 bis 2012 vorgelegt. In diesem Zeitraum wurden insgesamt rund 2,1 Mio. Euro akquiriert und damit etwas weniger als im vorangegangenen Berichtszeitraum. 29 Projekte wurden im Berichtszeitraum abgeschlossen, bearbeitet bzw. neu akquiriert. Dabei wurde wieder ein breites Spektrum an Forschungsthemen im Kontext von Gesundheit und Pflege abgedeckt. Schwerpunkte sind Fragen der Bildung, Versorgung, Infrastrukturentwicklung sowie der Prävention und Beratung. Rund drei Viertel der Tätigkeiten bestand aus Förderprojekten, was den gemeinnützigen Charakter des Instituts unterstreicht.
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Regionale Pflegekonferenzen zum Thema „Fachkräftesicherung in der Pflege“ in Rheinland-Pfalz
Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) hat im Auftrag des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums (MSAGD) im vergangenen Jahr insgesamt 31 regionale Pflegekonferenzen in ganz Rheinland-Pfalz veranstaltet. Gemeinsam mit lokalen Akteuren der Kommunen, Leistungsanbieter, Kostenträgern, Pflegestützpunkten, Arbeitsagenturen, Berufsangehörigen und Interessensverbänden wurden die Herausforderung zur regionalen Fachkräftesicherung auf der Grundlage aktueller Daten erörtert. Insgesamt wurden so mehr als 1.200 Akteure informiert und eingebunden. Sichtbar wurden unterschiedliche Entwicklungen der Fachkräfteproblematik und Ansätze zu deren Lösung in den Regionen, Städten und Landkreisen. Der Projektbericht wird in einigen Wochen veröffentlicht.
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Abschlussveranstaltung im Projekt „Erprobung des Entwurfs eines Qualifikationsrahmens“ – Umfangreiches Projektmaterial veröffentlicht
Im Zeitraum von 2011 bis 2013 ist der „Entwurf des Qualifikationsrahmens für den Beschäftigungsbereich der Pflege, Unterstützung und Betreuung älterer Menschen“ bundesweit in insgesamt 18 Einrichtungen der Altenhilfe erprobt worden. Bei der Projektabschlussveranstaltung im September 2013 in Berlin wurde die validierte und revidierte Fassung als „Anforderungs- und Qualifikationsrahmen für den Beschäftigungsbereich der Pflege und persönlichen Assistenz älterer Menschen“ vorgestellt. Damit liegt erstmals für diesen Bereich ein Referenzsystem vor, das die Verantwortungs- und Aufgabenbereiche sowie die Qualifikationen auf acht konsistent gestuften Niveaus beschreibt. Auch die auf seiner Grundlage entstandenen und ebenfalls im Projekt erprobten und evaluierten Instrumente für Personal- und Teamentwicklungsprozesse in den Einrichtungen stehen nunmehr der Fachöffentlichkeit zur Verfügung. Das Kooperationsprojekt des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) und der Fachhochschule Bielefeld wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
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Demenz im Krankenhaus - Versorgungsqualität der Station Silvia im Hildegardis Krankenhaus Köln
Eine besondere Problematik von akut erkrankten Menschen mit Demenz ist, dass sie der Strukturierung von außen keine hinreichende innere Struktur gegenüberstellen können, so dass sie beispielsweise Krankenhausaufenthalte in hohem Maße als irritierend erleben können. Die Folgen können sein: Orientierungslosigkeit, Rückzug, Aggression, Verstärkung des herausfordernden Verhaltens („Wandering“) mit einer negative Auswirkung auf die Lebensqualität nach dem stationären Aufenthalt. In den letzten Jahren fanden unterschiedliche Projekte zur Verbesserung der Versorgung von Menschen mit Demenz im Krankenhaus statt. Das Krankenhaus unter der Trägerschaft der Malteser in Köln hat in einem besonderen Maße konzeptionelle und bauliche Maßnahmen durchgeführt, um eine Integration der Menschen mit Demenz im Krankenhaus zu verbessern.
Ziel des Projektes soll der Aufbau eines Datensets sein, das im klinischen Alltag erprobt und dauerhaft verwendet werden kann, um eine Erfassung der Versorgungsqualität zu ermöglichen.
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dip unterstützt das 3. Dresdner Medizinrechtsymposium
Der Förderverein Medizinrecht der Dresden International University e.V. veranstaltet am 23. und 24. Mai 2014 das 3. Dresdner Medizinrechtssymposium in der sächsischen Landesärztekammer in Dresden unter dem Titel „Kompass in stürmischen Zeiten“. Damit soll allen Entscheidern im Gesundheitswesen (Medizinern, Pflegekräften, Juristen sowie Ökonomen) die notwendige Orientierung für die anstehenden Herausforderungen geboten werden. Die Veranstaltung greift einige aktuelle Problemfelder auf und rückt deren medizinrechtlichen Aspekte interdisziplinär und praxisnah in den Mittelpunkt. So geht es u.a. um das Patientenrechtegesetz, Organisationspflichten der Klinikleitung, aktuelle Herausforderung an der Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärer Leistungserbringung, Korruption im Gesundheitswesen, Aspekte der Öffentlichkeitsarbeit u.a.m. Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) unterstützt das Symposium als Kooperationspartner.
Anmeldung und nähere Informationen unter>
Schwerpunkt Pflege am 10.3. im WDR-Fernsehen – dip ist dabei
Am 10. März wird sich das WDR-Fernsehen in einem abendlichen Schwerpunkt dem Thema Pflege annehmen. Ab 20:15 Uhr wird der „Pflege-Check“ ausgestrahlt. Die Zuschauer erleben vor welchen Herausforderungen Familie stehen, in denen ein pflegebedürftiger Mensch lebt, und welche Lösungen sie finden. Ab 21:00 Uhr kümmert sich die Sendung „markt“ u.a. um die Fragen des Pflegenotstands in Deutschland und um Anwerbung von Pflegefachkräften aus dem Ausland. In der anschließenden „story“ geht es um die (Neben)Wirkungen der Privatisierung von Altenheimen. Im Vorfeld war der WDR zu Interviewaufnahmen mehrfach in den Institutsräumen des dip. Prof. Michael Isfort und Prof. Frank Weidner wurden zu diesen und weiteren Themen interviewt.
zur WDR Programmvorschau vom 10.03.2014
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Erstellung pflegewissenschaftlich fundierter Gutachten
Aufgrund der langjährigen Arbeiten und der vielfältigen Erfahrungen in allen Feldern des Pflege- und Gesundheitswesens erstellt das dip verschiedenartige Gutachten zur fachwissenschaftlich begründeten Einschätzung und Beurteilung von Sachverhalten, Konzepten und Entwicklungen. Dazu gehören Gutachten zu zivilen Rechtsstreitigkeiten, zu pflegefachlichen bzw. pflegepraktischen Fragen, Konzepten und Produkten sowie zu gesellschafts-, sozial- oder gesundheitspolitischen Fragestellungen.
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