Pflege-Thermometer - Erweiterung um Online-Erhebung bis Ende Januar
Online-Angebot verlängert den Zeitraum der Teilnahme an der Befragung zur Situation der stationären Langzeitpflege noch bis zum 31.1.2018
Mit dem Pflege-Thermometer 2018 erfolgt durch das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) aktuell die bislang größte bundesweite Befragung von Leitungskräften aus der stationären Langzeitpflege. Rund 13.500 Einrichtungen wurden dazu im November postalisch angeschrieben.
Das DIP freut sich über die bisherige rege Beteiligung der Einrichtungen an der Untersuchung und ermöglicht den Einrichtungen, die bislang noch nicht antworten konnten, im Rahmen einer Online-Erhebung Ihre Einschätzungen noch bis zum 31.1.2018 vorzunehmen.
Ziel der Studie ist, die derzeitige Situation in der Langzeitpflege sowie Auswirkungen gesetzlicher Neuerungen auf der Basis von Kennzahlen und Einschätzungen zu untersuchen. Die Ergebnisse sollen den politischen Dialog über notwendige Entwicklungen im Pflegebereich um konkrete Hinweise der Praxiseinrichtungen vor Ort ergänzen. Alle Online-Fragebögen, die bis zum 31. Januar 2018 elektronisch abgesendet werden, fließen noch in die Ergebnisse der Studie ein.
„Unser besonderer Dank gilt allen, die bislang schon geantwortet haben“, so Prof. Michael Isfort, Leiter der Studie. „Wir möchten mit der ergänzenden Online-Erhebung Leitungskräften auch nach der turbulenten Weihnachtsphase die Teilnahme noch ermöglichen.“
Fortschritt für Patienten mit Demenz
Krankenhaus-Aufenthalt verbessert eigene Fähigkeiten
Für Menschen mit einer Demenz ist die Behandlung einer Krankheit oder Verletzung im Krankenhaus oft mit einer Verschlechterung der Demenzsymptome verbunden. Erhöhte Unruhe, Orientierungslosigkeit und Verwirrtheit sind die Folge. Dass es anders geht, zeigt eine Evaluationsstudie des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP), die jetzt erschienen ist. Über einen Zeitraum von drei Jahren begleiteten die Forscher die Versorgung von 400 Patienten auf der „Station Silvia“, einer „special care unit“ im Malteser Krankenhaus St. Hildegardis in Köln. Mobilität, geistige Fähigkeiten und die Alltagskompetenz der Patienten verbesserten sich während des Aufenthaltes dort deutlich.
Neue Regierung soll Dauerkrise in der Pflege beenden
Pflegeforscher schlagen einen dreischrittigen Masterplan Pflege vor
Vor dem Hintergrund der Dauerkrise in der Pflege fordern Pflegeforscher des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) jetzt einen dreischrittigen Masterplan Pflege für Deutschland. Voraussetzung für die Verwirklichung des Masterplans ist es, dass in den laufenden Verhandlungen der neuen Regierung bereits die Weichen dafür gestellt werden. Die Forscher weisen seit geraumer Zeit auf die systemrelevanten Probleme in der Pflege hin und empfehlen eine neue Politik mit sicht- und spürbaren Verbesserungen in der Versorgung von kranken und pflegebedürftigen Menschen. Ziel des Masterplans Pflege ist es, u.a. die Vergütungen für Pflegepersonal (insbesondere in der Altenpflege) um bis zu 30 % anzuheben und bis zum Ende der Legislatur bis zu 100.000 zusätzliche Pflegestellen in Krankenhäusern, Altenheimen und ambulanten Diensten zu schaffen. Außerdem sollen Mittel in Forschung, Innovation und hochschulische Pflegeausbildung fließen. Dafür werden jährlich Finanzmittel in Höhe von etwa 12 Mrd. Euro zusätzlich gebraucht, die solidarisch über die Kranken- und Pflegeversicherungen sowie durch zusätzliche Steuermittel aufgebracht werden müssen.
Pflege-Thermometer 2018 untersucht Situation in der teil- und vollstationären Pflege
Die Befragung sämtlicher Einrichtungen der stationären Langzeitpflege in Deutschland startet Anfang November
Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) startet mit dem Pflege-Thermometer 2018 die aktuell größte bundesweite Befragung von Einrichtungen der teil- und stationären Langzeitpflege. Ziel der Studie ist es, die Situation in den Pflegeeinrichtungen vor dem Hintergrund der zahlreichen gesetzlichen Neuerungen der letzten Jahre auf Bundes- und Länderebene sowie weiterer aktueller Herausforderungen zu untersuchen. Die Untersuchung wird von der B. Braun-Stiftung gefördert und dem Verband der Ersatzkassen e.V. unterstützt.
Studie: Gewalt in der Pflege
Alltägliche Erfahrungen – mangelnde Prävention
Eine Studie des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) in Köln macht deutlich, dass Gewalterfahrungen gegenüber Patienten, Bewohnern und Pflegebedürftigen, aber auch gegenüber Pflegenden ganz offensichtlich zum Pflegealltag in Deutschland dazugehören. Allerdings wird derartigen Erfahrungen in den Einrichtungen zu wenig Beachtung geschenkt und sie werden kaum systematisch aufgearbeitet. Auch entsprechende Bildungsangebote zum Erkennen von Frühsignalen oder zum Umgang mit Gewalt gibt es demnach deutlich zu selten. In Kooperation mit der B. Braun-Stiftung in Melsungen hat das DIP für die Studie bereits zum Ende vergangenen Jahres rund 400 Pflegefachpersonen und -schüler aus unterschiedlichen Einrichtungen befragt.
Projekt STuDi geht in die zweite Phase
Ambient Assisted Living zieht erneut in Trierer Seniorenhaushalte ein
Im Rahmen der zweiten Phase des Projektes „STuDi“, dessen Abkürzung für „Smart Home Technik und Dienstleistung für ein unabhängiges Leben zu Hause“ steht, werden bis zu 100 Haushalte in Trier und im Landkreis Trier-Saarburg mit AAL-Technologien wie Sensorik ausgestattet. STuDi wird von einem Konsortium unter der Leitung des IESE Fraunhofer-Instituts in Kaiserlautern unter Beteiligung des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) in den kommenden zwei Jahren umgesetzt. Das Projekt wird vom rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium im Rahmen des Zukunftsprogramms „Gesundheit und Pflege - 2020“ und der Initiative Gesundheitswirtschaft mit einer Landeszuwendung in Höhe von rund einer Million Euro gefördert. Das Ziel ist es, die bereits im Projekt SUSI TD geschaffenen Erfolge auszubauen sowie ein tragfähiges System zu schaffen und damit eine nachhaltige Umsetzung zu ermöglichen. Dazu wird der soziotechnische Ansatz des Projektes beibehalten und durch das DIP weiterentwickelt.
REGIONALKONFERENZEN FACHKRÄFTESICHERUNG IN DEN GESUNDHEITSBERUFEN IN NRW 2017
Die 2. Regionalkonferenzen in den fünf Regierungsbezirken sind abgeschlossen. Über 500 Entscheider und Akteure der Gesundheitsberufe aus NRW nutzen die Informations- und Diskussionsforen zum Thema Ausbildung und Fachkräftesicherung. In diesem Jahr stand der Aspekt der Bildungsarbeit in den Gesundheitsberufen im Vordergrund der Diskussion.
Die Konferenzen führten die Thematik der Landesberichterstattung Gesundheitsberufe NRW 2015 (LbG NRW 2015) fort. Das DIP stellte umfassend aktuelle und auf die jeweilige Region bezogene Kennzahlen und Trends vor. Ergänzt wurden diese durch ausgewählte Vorträge zur Bildungsarbeit in den Gesundheitsberufen der Pflege, den Therapieberufen und der Hebammenkunde.
Durch das Auftragsprojekt des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) soll eine regional orientierte Fachkräftesicherung durch eine an den Bedarfen gesteuerte Ausbildungskapazität in den Gesundheitsberufen auf der Ebene der Kreise, kreisfreien Städte und der Regierungsbezirke befördert werden.
Der Sammelband der Regionaldossiers sowie alle Präsentationen und Handouts der Konferenzen steht zum kostenfreien Download bereit.
Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Pflege 2.0 in Rheinland-Pfalz
Die Arbeitsmarktanalyse „Branchenmonitoring Gesundheitsfachberufe“ zeigte, dass im Jahr 2015 in Rheinland-Pfalz eine Fachkräftelücke von 1.900 Pflegefachkräften vorlag. Bis zum Jahr 2025 werden für Rheinland-Pfalz rund 4.300 fehlende Pflegekräfte prognostiziert, wenn keine Fachkräftesicherungsmaßnahmen eingeleitet werden. Das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz (MSAGD) startet deshalb die „Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Pflege 2.0“. Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) wurde beauftragt, den Prozess wissenschaftlich zu begleiten. Gemeinsam mit allen relevanten Akteuren der Pflege und des Gesundheitswesens in Rheinland-Pfalz sollen Ziele, Maßnahmen und Verantwortlichkeiten vereinbart werden, um den prognostizierten Mangel an Pflegekräften zu verhindern bzw. zu mindern. Dass dies erfolgreich sein kann, zeigte bereits die erste Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative in den Jahren 2012 bis 2015, mit der es gelang, die für 2015 prognostizierte Fachkräftelücke um 65% zu reduzieren.
Studie: Digitale Lösungen in der Pflege
„ePflege“ liefert Bedarfsanalysen und Handlungsvorschläge
Im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) hat ein Konsortium bestehend aus der Roland Berger GmbH (RB), dem Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung e. V. (DIP) und der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar gGmbH (PTHV) eine Studie zu Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) im Pflegebereich, kurz "ePflege", erstellt. Im Fokus stand dabei zum einen die Erfassung der Ist-Situation bei der Anwendung und Entwicklung von digitalen IKT-Angeboten in der Pflege. Ferner ging es um die Identifikation von aktuellen und zukünftigen Bedarfen sowie die Analyse von bestehenden Barrieren bei der Anwendung und Verbreitung digitaler Lösungen in der Pflege. Aus den umfassenden Datengrundlagen der Studie wurde eine Reihe von konkreten Handlungsvorschlägen abgeleitet.
DIP-Projekt wird mit Fraunhofer-Preis „Technik für den Menschen“ ausgezeichnet
Die Pflegewissenschaftlerin Anne Gebert vom Team des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) in Köln wurde mit Projektpartnern vom Fraunhofer-Institut IESE in Kaiserslautern und der CIBEK GmbH mit dem renommierten Fraunhofer-Preis „Technik für den Menschen“ ausgezeichnet. Den Preis für herausragende wissenschaftliche Leistungen erhielten die Forscher auf der Jahrestagung der Fraunhofer-Gesellschaft in Dresden für das in Trier umgesetzte Projekt SUSI TD (Sicherheit und Unterstützung für Senioren durch Integration von Technik und Dienstleistung). Das Projekt wurde vom Sozialministerium in Rheinland-Pfalz über mehrere Jahre finanziell gefördert.
Interdisziplinäres Forscherteam von SUSI TD
v.l.n.r. Mario Schmitt (IESE), Bernd Klein (CIBEK), Anne Gebert (DIP),
Rolf van Lengen (IESE), Cornelius Moucha (IESE)
Instituts- und Geschäftsbericht vorgelegt
DIP wurde mehrfach für seine Beiträge ausgezeichnet
Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) in Köln hat jetzt seinen aktuellen Institutsbericht inklusive des Geschäftsberichts für die Jahre 2013 bis 2015 vorgelegt. Der Bericht gibt u.a. Auskunft über die personelle und finanzielle Entwicklung des Instituts sowie über die vielfältige Projektarbeit. Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 34 Projekte im Gesamtvolumen von mehr als 2,1 Mio. Euro bearbeitet. Rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat das Institut zurzeit. Förderer und Auftraggeber sind Bundes- und Landesministerien, aber auch Stiftungen, Verbände, Kostenträger und Einrichtungen. Schwerpunkte der Forschungsarbeit liegen auf der Bildung, Prävention, Beratung, Sozialraumentwicklung, Qualität, Berichterstattung und den Rahmenbedingungen im Kontext pflegerischer Versorgung und pflegeberuflicher Weiterentwicklung. Als zusätzliches Themenfeld wurden die neuen Technologien und die Digitalisierung im Gesundheits- und Pflegewesen erschlossen. Für die Leistungen und Beiträge wurden die Verantwortlichen im DIP mehrfach ausgezeichnet. So wurde der Deutsche Pflegepreis des Deutschen Pflegerates sowohl 2013 als auch 2017 an Pflegeforscher aus dem DIP verliehen.
WISE wird vom Netz genommen
Weidner: Datenbank hat ihren Zweck erfüllt
Die Leitung des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) hat beschlossen, die im Jahr 2000 online gestellte Datenbank für wissenschaftliche Schriften in der Pflege (WISE) zum 02.05.2017 vom Netz zu nehmen. Begründet wird dieser Schritt mit einem veränderten Nutzerverhalten, mit vorhandenen Alternativen und mit steigenden Kosten für den Betrieb und die technische Modernisierung der Datenbank. „Wir stellen zufrieden fest, dass die Datenbank WISE, die zeitweise von hunderten Nutzern monatlich aufgerufen wurde, inzwischen ihren Zenit überschritten und ihre ursprüngliche Aufgabe erfüllt hat!“, teilte Prof. Weidner, Direktor des DIP mit.
WISE wurde damals mit Fördermitteln der Robert Bosch Stiftung entwickelt. Die Betriebskosten für die Datenbank hat stets das gemeinnützige DIP getragen, die Nutzung war daher kostenlos. Bis heute wurden mehrere hundert Arbeiten eingestellt, zuletzt mit abnehmender Tendenz.
Einigung zur Pflegeausbildungsreform – Licht, Schatten und dazu noch viel Nebel!
In den letzten Tagen wurde vermeldet, dass sich die Verhandlungsführer von CDU/CSU und SPD im Bundestag nach zähem Ringen auf Eckdaten einer Pflegeberufereform geeinigt haben. Die vorliegenden Informationen besagen, dass ab 2019 an allen Pflegeausbildungsstätten in Deutschland eine zweijährige, generalistische Ausbildungsphase eingeführt werden soll. Anschließend können Schüler im dritten Jahr wählen, diese fortzusetzen, oder aber ausschließlich auf Altenpflege oder Kinderkrankenpflege zu setzen. Erst sechs Jahre nach der Einführung der Reform soll geprüft und entschieden werden, wie es weitergehen soll. Viele Details sind aber noch unklar. Professor Frank Weidner, Leiter des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) hebt hervor: „Aus fachlicher Sicht kann die Einführung der Generalistik nur begrüßt werden, sie ist überfällig! Das Beibehalten von Altenpflege und Kinderkrankenpflege als eigenständige Berufsabschlüsse und das Offenhalten einer endgültigen Entscheidung sind jedoch unsinnige und zukunftsgefährdende Entscheidungen.“
Prof. Dr. Michael Isfort erhält den Deutschen Pflegepreis 2017
Pflegewissenschaftler lehrt und forscht an der KatHO NRW und im DIP in Köln
Im Rahmen eines Festaktes beim diesjährigen Deutschen Pflegetag in Berlin wurde der Deutsche Pflegepreis 2017 an Prof. Dr. Michael Isfort (47) verliehen. Isfort erhielt diese höchste Auszeichnung der Pflege in Deutschland für seine langjährigen Verdienste um die Weiterentwicklung der Pflegewissenschaft und der Pflege. Der Pflegewissenschaftler hat eine Professur im Fachgebiet Pflegewissenschaft und Versorgungsforschung an der Katholischen Hochschule NRW (KatHO NRW) inne. Zugleich ist er stellvertretender Vorsitzender im Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) in Köln. Der renommierte Pflegepreis wird regelmäßig vom Deutschen Pflegerat, Dachverband von 16 Pflegeverbänden und -organisationen in Deutschland, verliehen. Er vertritt die Interessen von rund 100.000 Mitgliedern sowie von rund 1 Mio. professionell Pflegenden in Deutschland auf der Bundesebene.
Foto: neues handeln GmbH
Koalitionsausschuss soll Pflegeberufereform auf den Weg bringen
Institut fordert angesichts systemrelvanter Pflegeprobleme einen umfassenden Masterplan Pflege
Aktuelle Daten und Studienergebnisse zur Situation der beruflichen Pflege und zur Versorgung von Patienten und Pflegebedürftigen in Deutschland geben Anlass zur Sorge und setzen die Politik unter Handlungsdruck. „Wir brauchen schnellstmöglich umfassende Reformen in der Pflegeausbildung, am Arbeitsmarkt und bei den Beschäftigungsbedingungen in den Krankenhäusern, Altenheimen und der ambulanten Pflege. Als einen ersten Schritt dazu soll der Koalitionsausschuss der Bundesregierung in der nächsten Woche dem Pflegeberufereformgesetz endlich den Weg ebnen“, fordert Professor Frank Weidner, Leiter des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP).
Die Auswertung aktueller Studien und Daten zeigt, dass viele Probleme in der Pflege miteinander zusammenhängen und systemrelevant sind. So ist der Arbeitsmarkt in der Pflege in einigen Regionen Deutschlands bereits kollabiert, sich verschärfende Arbeitsbedingungen machen beschäftigte Pflegekräfte immer öfter krank, die Versorgungsqualität von Patienten und Pflegebedürftigen kann häufig nicht mehr gewährleistet werden und auch die Ausbildungsstätten der Pflege geraten unter enormen Druck. „Deutschland braucht jetzt einen Masterplan Pflege und die Pflegeberufereform stellt dazu den unverzichtbaren Auftakt dar!“, so Weidner.
Landesberichterstattung Gesundheitsberufe NRW 2015 erschienen
Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. hat zum vierten Male im Auftrag des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (MGEPA NRW) die Gutachtenerstellung der Landesberichterstattung Gesundheitsberufe NRW übernommen. Mit der LbG NRW 2015 liegen in Nordrhein-Westfalen umfassende Daten zur Gesamtsituation der Pflegeberufe und weiterer Gesundheitsberufe vor. Neben Analysen zum Beschäftigungsbereich, zur Arbeitsmarktreserve und zum gegenwärtigen Fachkräftebedarf wurden in der LbG NRW 2015 auch Einschätzungsdaten aus dem Feld zu aktuellen Themen (z.B. Akquisition, Personalrekrutierung, Berufsentwicklungen, Mobilitätsradius der Mitarbeitenden etc.) dargelegt. Ein Schwerpunkt der LbG NRW 2015 lag auf der Analyse relevanter Kennzahlen und Einschätzungen der Ergotherapie, der Logopädie, der Physiotherapie sowie des Hebammenwesens. Der umfangreiche Endbericht ist vom MGEPA NRW veröffentlicht worden und kann kostenfrei auf der Publikationsseite des Ministeriums heruntergeladen werden.
Die zentralen Ergebnisse wurden am 2. Februar 2017 im Rahmen einer öffentlichen Fachtagung in Düsseldorf von Prof. Dr. Michael Isfort, dem Leiter der Studie, präsentiert.
DIP trauert um Prof. Dr. Heribert W. Gärtner
Ehemaliger Vorstandsvorsitzender verstirbt mit 61 Jahren
Im Alter von nur 61 Jahren ist in der vergangenen Woche plötzlich der langjährige Vorstandsvorsitzende und Mitinitiator des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP), Prof. Dr. theol. Heribert W. Gärtner, verstorben. Gärtner war seit 1994 Professor für Management und Organisationspsychologie an der Katholischen Hochschule NRW (KatHO NRW) in Köln und lehrte dort in den Pflegestudiengängen. In seiner Funktion als Dekan des Fachbereichs Gesundheitswesen hat er Ende der 90er Jahre die Gründung des DIP maßgeblich mitvorbereitet. Er war zunächst seit 2000 Vorstandsmitglied und von 2003 bis 2009 Vorstandsvorsitzender des DIP. Seit 2008 hatte er zudem die Honorarprofessur für Pflegesystemforschung an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) inne.
DIP unterstützt Petition zur Reform der Pflegeausbildung!
Es geht auch um eine faire Vergütung in der Altenpflege
Seit einigen Tagen läuft im Internet eine Petition unter www.change.org zur Umsetzung der Pflegeausbildungsreform (sog. Generalistik), die bekanntlich im Bundestag ins Stocken geraten ist. Adressiert ist die Petition u.a. an Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU). Binnen weniger Tage haben bereits mehr als 3.000 Menschen die Petition unterschrieben. So auch Professor Frank Weidner, Direktor des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) in Köln. In der Petition, die von einem beruflich Pflegenden initiiert wurde, heißt es u.a. „Durch die generalistische Pflegeausbildung, können die an Pflegende gestellten Anforderung erfüllt werden und der Beruf an Attraktivität gewinnen. Die Ausbildung hat europäischen Maßstäben zu genügen und staatlich anerkannt den Weg in alle Berufsfelder der Pflege zu ermöglichen.“