dip als Befragungs- und Registrierungsstelle beauftragt
Das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz hat das dip als Befragungs- und Registrierungsstelle zur möglichen Einrichtung einer Pflegekammer in Rheinland-Pfalz beauftragt.
Geplante EU-Reform zur Pflegeausbildung – Pflegewissenschaftler legen nach
Gemeinsames Schreiben an Abgeordneten im EU-Binnenmarkt-Ausschuss
Die Reform der EU-Richtlinie 2005/ 36/ EG, die unter anderem den zukünftigen Zugang zur Pflegeausbildung in Europa regeln wird, geht in ihre entscheidende Phase. Am 24. Januar 2013 wird der federführende Binnenmarkt-Ausschuss (IMCO) des EU-Parlamentes seine Empfehlungen zur Reform abschließend beraten. Aus diesem Grunde haben sich Vertreter von vier bundesweit tätigen Einrichtungen und Organisationen der Pflegewissenschaft und -forschung mit einem Schreiben an alle EU-Abgeordneten in diesem Ausschuss für die Reform der Richtlinie ausgesprochen. Dadurch sollen die Zugangsvoraussetzungen zur Pflegeausbildung verbindlich von zehn auf zwölf Jahre allgemeinbildende Schule bzw. vergleichbare Abschlüsse einheitlich in Europa angehoben werden. Bereits heute ist dies in 24 von 27 europäischen Mitgliedsstaaten der Standard. Deutschland gehört nicht dazu. Zu den Organisationen gehören das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip), die Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP), das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) und die Dekanekonferenz Pflegewissenschaft.
dip-Newsletter Oktober 2012 erschienen
Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. hat die Ausgabe der dip-Perspektiven als halbjährlich erscheinendes Mitteilungsblatt eingestellt. Nach mehr als zehn Jahren und 22 Ausgaben ist es an der Zeit, neue Wege der Informationsarbeit und Vernetzung zu gehen. Zukünftig werden wir Sie zeitnäher und direkter über Projekte, Beiträge und Entwicklungen des Instituts mit unserem Online-Newsletter informieren.
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Abschlussbericht zum Projekt „PflegeWert“ veröffentlicht
Wertschätzung in der Pflege – erkennen – fördern – erleben
Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) hat gemeinsam mit dem Aachener Forschungs- und Beratungs-Institut „Mensch-Arbeit-Technik“ (MA&T) den Abschlussbericht des Projektes „PflegeWert“ vorgelegt. Mit der Stiftung Evangelisches Alten- und Pflegeheim (EvA) Gemünd und der Caritas-Betriebsführungs- und Trägergesellschaft mbH (CBT) in Köln haben zwei Partner aus der pflegerischen Praxis der stationären Langzeitpflege in diesem Verbundprojekt mitgewirkt. Drei Jahre lang wurden Mechanismen einer systematischen Wertschätzung der Pflegearbeit in den Einrichtungen untersucht, neue Maßnahmen entwickelt, erprobt und zusammengestellt. Ziel des Projektes war, Möglichkeiten einer wertschätzungsorientierten Arbeit in den Einrichtungen aufzuzeigen und insbesondere auch kleineren Organisationen hilfreiche Materialien an die Hand zu geben. Die Ergebnisse liegen nun gebündelt in Form eines praxisorientierten Abschlussberichtes vor. Das Projekt wurde mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union realisiert.
„Je früher, desto besser“ – Unterstützung und Entlastung von Familien mit Demenz
Abschlussbericht des Modellprojektes EDe II liegt vor
Wie erreicht man eigentlich Familien, die es erstmals mit der Diagnose Demenz eines ihrer Angehörigen zu tun haben und welche Unterstützungen benötigen sie? Diese und weitere Fragen sind im Modellprojekt Entlastungsprogramm bei Demenz II (EDe II) untersucht worden. Nun steht der Abschlussbericht zur Verfügung. Das Projekt wurde mit Mitteln zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung vom Spitzenverband der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen (GKV) von 2009 bis 2011 gefördert. Mehr als hundert Familien aus dem Kreis Minden-Lübbecke (NRW), in denen ein an Demenz erkrankter Mensch der so genannten Pflegestufe 0 lebt, nahmen an der Studie teil. Träger des Projektes war die PariSozial Minden-Lübbecke. Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt durch das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip). Es ist das Fortsetzungsprojekt von EDe I, in dem von 2006 bis 2009 mehr als 300 Familien mit demenzkranken Angehörigen der Pflegestufen 1 bis 3 teilgenommen hatten. .
Pflegewissenschaftler sprechen sich für die geplante EU-Reform zur Pflegeausbildung aus
Gemeinsames Schreiben an alle deutschen Abgeordneten im EU-Parlament
Mit einem offenen Brief haben sich Vertreter von vier bundesweit tätigen Einrichtungen und Organisationen der Pflegewissenschaft und -forschung für die Reform der EU-Richtlinie 2005/ 36/ EG ausgesprochen. Durch die Reform sollen die Zugangsvoraussetzungen zur Pflegeausbildung verbindlich von zehn auf zwölf Jahre allgemeinbildende Schule bzw. vergleichbare Abschlüsse angehoben werden. Zu den Organisationen gehören das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip), die Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP), das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) und die Dekanekonferenz Pflegewissenschaft. Das Schreiben ist an alle 99 deutschen Parlamentarier nach Brüssel gesandt worden. Demnächst beginnen dort die parlamentarischen Beratungen zur geplanten Änderung der EU-Richtlinie, in der u.a. die automatische Anerkennung von Berufsabschlüssen in der EU geregelt ist.
Im Alter besser zu Hause leben - SUSI TD soll dabei helfen
Einzigartiges Projekt erprobt AAL-Technologie in Verbindung mit
präventivem Hausbesuch
Viele Menschen wünschen sich im Alter möglichst lange und selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden bleiben zu können. Um dies zu ermöglichen, wird in der Region Tier nun ein innovativer Weg beschritten. Dafür steht das Projekt SUSI TD (Sicherheit und Unterstützung von Senioren durch Integration von Technik und Dienstleistung). Es geht dabei um die lebensnahe Erprobung neuer Sensor- und Kommunikationstechnik verbunden mit einem vorbeugenden Beratungsangebot für ältere Menschen, das auf dem Konzept des präventiven Hausbesuchs fußt.
Zur Entwicklung und Umsetzung von SUSI TD hat sich eigens ein Forschungsverbund bestehend aus zwei Fraunhofer-Instituten aus Kaiserslautern und dem Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung (dip) in Vallendar zusammengefunden. Das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie (MSAGD) in Mainz fördert das Projekt im Rahmen der „Initiative Gesundheitswirtschaft Rheinland-Pfalz“. In rund 30 Seniorenwohnungen in Trier und der Verbandsgemeinde Konz soll SUSI TD in den kommenden Jahren erprobt werden.
ARD-Magazin Kontraste thematisiert Pflege-Thermometer 2012
Das ARD Magazin Kontraste wird in der heutigen Sendung einen Bericht zum Thema „Personalabbau gefährdet Patientenleben in Krankenhäusern“ bringen, der auf den Ergebnissen des aktuellen Pflege-Thermometers beruht. Dazu hat die ARD bereits vor einigen Tagen im Institut gedreht und ein Interview mit Prof. Dr. Michael Isfort, Leiter der Studie, geführt. Insgesamt wurden im Rahmen der Studie 535 Leitungskräfte von Intensivstationen zur Personalausstattung, Patientenversorgung, Patientensicherheit und zum Aufgabenbereich der Intensivpflege in ganz Deutschland befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass dort, wo ein besonderer Pflegepersonalmangel besteht, die Risiken für die Patienten auch besonders hoch sind. Sichtbar wird aber auch, dass es inzwischen üblich ist, dass Pflege und Medizin in der Intensivtherapie auf Augenhöhe arbeiten und wichtige Entscheidungen gemeinsam treffen. Die Studie wurde von der B. Braun-Stiftung gefördert.
Studie: Arbeitsverdichtung auf der Intensivstation kann schwerwiegende Folgen haben
Zwischenfälle wären bei besserer Personalausstattung vermeidbar
Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) hat heute die Ergebnisse des Pflege-Thermometers 2012 vorgestellt. Insgesamt wurden im Rahmen der Studie 535 Leitungskräfte von Intensivstationen zur Personalausstattung, Patientenversorgung, Patientensicherheit und zum Aufgabenbereich der Intensivpflege in ganz Deutschland befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass dort, wo ein besonderer Pflegepersonalmangel besteht, die Risiken für die Patienten auch besonders hoch sind. Sichtbar wird aber auch, dass es inzwischen üblich ist, dass Pflege und Medizin in der Intensivtherapie auf Augenhöhe arbeiten und wichtige Entscheidungen gemeinsam treffen. Die Studie wurde von der B. Braun-Stiftung gefördert.
Projektleiter Prof. Michael Isfort vom dip brachte die Untersuchungsergebnisse hinsichtlich der Patientensicherheit auf folgenden Punkt: „Wir waren schon überrascht, wie häufig kritische Zwischenfälle beschrieben worden sind. Das Ausmaß ist erschreckend. Wir haben flächendeckend Probleme identifiziert, die vermeidbar erscheinen. Dazu aber müssten die Empfehlungen der Fachgesellschaften zur Ausstattung mit Fachpersonal und technischem Gerät konsequent umgesetzt werden“.
„Entwurf eines Qualifikationsrahmens für den Beschäftigungsbereich der Pflege, Unterstützung und Betreuung älterer Menschen“ geht in die Erprobung
Leitungsverantwortliche aus ca. 20 Einrichtungen der ambulanten, teil-stationären und stationären Altenhilfe haben im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) in Berlin an der Auftaktveranstaltung des Projektes „Erprobung des Entwurfs eines Qualifikationsrahmens für den Beschäftigungsbereich der Pflege, Unterstützung und Betreuung älterer Menschen“ teilgenommen. Die Veranstaltung steht am Beginn einer bundesweit angelegten Erprobung des in den Jahren 2008 bis 2011 entwickelten Qualifikationsrahmens, der auf acht voneinander abgrenzbaren Niveaus den Pflege-, Unterstützungs- und Betreuungsbedarf älterer Menschen sowie das hierfür notwendige Wissen und Können beschreibt. Das Projekt wird von der Fachhochschule Bielefeld in Kooperation mit dem Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung (dip) in Köln durchgeführt. Es hat eine Gesamtlaufzeit von 24 Monaten und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.
Kommunale Pflegeinfrastrukturen entwickeln
dip begleitet neue Servicestelle in Rheinland-Pfalz
Zur Unterstützung der Entwicklung kommunaler Pflegeinfrastrukturen hat das Land Rheinland-Pfalz bereits im vergangenen Jahr eine zentrale Servicestelle für kommunale Pflegestrukturplanung und Sozialraumentwicklung in Mainz eingerichtet. Die Servicestelle soll Kommunen dabei beraten und unterstützen, häusliche, ambulante, stationäre und andere Versorgungsstrukturen weiterzuentwickeln und besser aufeinander abzustimmen. Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) hat den Auftrag der wissenschaftlichen Begleitung dieses Vorhabens übernommen. Das dip unterstützt die Servicestelle sowie das Landesgesundheitsministerium (MSAGD) bei der Entwicklung der Verfahren und Methoden und evaluiert die Arbeit.
CampusBlick 1/2012 erschienen
In der neuen Ausgabe des Newsletters informiert die Pflegewissenschaftliche Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) u.a. über den neuen Lehramtsstudiengang Pflege, Ergebnisse aus der Absolventenbefragung und Veranstaltungen.
Pfleger mit Abitur - Deutschland streitet um Ausbildung in Pflegeberufen
Prof. Dr. Michael Isfort vom dip nimmt in 3Sat Stellung
Prof. Isfort, Vorstandsmitglied des dip, äußert sich in der 3Sat-Sendung nano vom vergangenen Freitag zur europäischen Richtlinie, die eine zwölfjährige schulische Qualifizierung für die Pflegeberufe vorsieht. Isfort sieht in der Richtlinie die richtige Antwort einer notwendigen Qualifizierung vor dem Hintergrund der vielfältigen Aufgaben, die Pflegende bereits heute leisten. Angesichts eines Abiturientenanteils von 60% hält er die Aufregungen im politischen Umfeld für den Ausdruck fehlender Informiertheit und übertrieben. Er bezeichnet den Weg der Dequalifizierung einzelner politischer Initiativen in der Vergangenheit als vollständig gescheitert. Der Beitrag zum Thema ist voraussichtlich noch bis zum 3. Februar in der Mediathek auf der Homepage von 3Sat zu sehen.
Pflegeausbildung in Europa: „Deutschland auf Geisterfahrt“!
Institutsdirektor kritisiert Kurzsichtigkeit deutscher Politiker
Der Direktor des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) in Köln, Prof. Frank Weidner, warnt vor Kurzsichtigkeit und Isolation der deutschen Politik bei der Frage der Zulassung zur Pflegeausbildung mit höherer Qualifikation. Deutsche Gesundheitspolitiker aus der Bundesregierung und der Opposition hatten sich zuvor unisono gegen die Absicht der EU-Kommission gestellt, europaweit einheitlich zwölf Jahre Allgemeinbildung als Zugangsvoraussetzung zur Pflegeausbildung festzulegen. Weidner kritisiert diese Haltung.