Pflege-Thermometer 2002
Projekttitel
Frühjahrsbefragung zur Lage und Entwicklung der Pflegepersonalsituation in Deutschland
Projektart
Förderprojekt
Förderer
B. Braun-Stiftung, Melsungen
Projektleitung
Mitarbeit
Michael Isfort, Dipl.-Pflegewiss.
Winfried Zinn, Dipl.-Psych.
Studentische Hilfskräfte
Laufzeit
11/2001 – 6/2002
Hintergrund und Ziele
Generell ist zu vernehmen, dass pflegerisches Fachpersonal regional bzw. institutionsbezogen fehlt. Hier und da wird die Green Card für die Pflege ins Gespräch gebracht. In den Krankenhäusern fehlt in einigen Gebieten Pflegepersonal für die Fachabteilungen, z.B. in den Operationsdiensten. In der stationären Altenpflege gelingt es offensichtlich immer seltener, die vorgegebene Quote der Heimpersonalverordnung von 50 % Fachpersonal einzuhalten und geeignete Pflegefachkräfte zu finden. Nicht zuletzt ist es nach Aussagen von vielen leitenden Kräften im ambulanten Bereich ebenfalls schwierig, Fachpersonal einzustellen, auch wenn hier oftmals die Gründe in den ökonomischen Grenzen gesehen werden. Zeitgleich kommen Berichte über Qualitätsdefizite und unhaltbare Zustände vorrangig in den Heimen und im ambulanten Bereich fast täglich in die Öffentlichkeit.
Nach Aussagen der Berufsverbände der Pflege, besteht in der Öffentlichkeit ein großer Bedarf nach quantifizierbaren Aussagen hinsichtlich der Pflegepersonalsituation in unserem Gesundheitswesen.
Aber sowohl in der ersten Gesundheitsberichterstattung (GBE) des Bundes aus dem Jahre 1998 als auch in neueren Untersuchungen wird wiederholt auf den defizitären Kenntnisstand in Sachen Personalstand und Entwicklung in der Pflege verwiesen.
Methoden
Zur Verbesserung der Datenlage wurde eine repräsentative Befragung von Leitungskräften in Krankenhäusern, Altenheimen und ambulanten Einrichtungen bundesweit durchgeführt. Die Vorbereitung der Erhebung ist durch eine Literatur-Recherche erfolgt. Die überwiegend standardisierten Fragebögen wurden an Pflegedienstleitungen aus mehr als 3600 Einrichtungen versandt. Nach Durchführung eines Pretests erfolgte der Versand der Fragebögen. Die Auswertung wurde u.a. mittels SPSS durchgeführt.
Berichte und Publikationen
Die Ergebnisse wurden im Juli 2002 der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Pflege-Thermometer 2002 kann kostenlos von der Downloadseite herunter geladen werden.