Würdige Sterbebegleitung Viersen

Projekttitel

Würdige Sterbebegleitung in den stationären und ambulanten Einrichtungen des Caritasverbandes für die Region Kempen-Viersen e.V.

 

Projektart

Förderprojekt

 

Förderer

Caritasverband für die Region Kempen-Viersen e.V.

 

Projektleitung

Michael Isfort, Dipl.-Pflegewissenschaftler

 

Mitarbeit

Kai Uwe Steger, Dipl.-Pflegewissenschaftler

 

Laufzeit

02/2007 - 11/2008

 

Hintergrund und Ziele

In der stationären Altenhilfe ist die Zunahme an demenziell veränderten und gerontopsychiatrisch veränderten Bewohnern in den Einrichtungen spürbar. Parallel scheint die Lebenszeit, die Menschen in stationären Einrichtungen verbringen, sich immer weiter zu verkürzen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob die auf Aktivität und Rehabilitation konzentrierten Ansätze der 80er Jahre noch eine lebensweltliche Wirklichkeit in der stationären Versorgung haben. Zunehmend muss hier der Fokus auf die würdige Begleitung des Lebensendes gelegt werden. Dazu bedarf es jedoch neben anderen pflegerischen Konzepten (Palliativpflege, Caring etc.) auch einem "Umdenken" bei den beruflich Pflegenden. Dieser Wandel wird nicht ohne eine begleitende Bildungsarbeit zu vollziehen sein, der zunächst eine Sensibilisierung für das Thema vorausgehen muss. Im Bereich der ambulanten Versorgung liegen die Probleme ähnlich, gleichwohl es andere Ausprägungen gibt. Hier sind es vor allem die verrichtungsbezogenen Finanzierungssysteme, die derzeit einer Umsetzung von palliativorientierten Konzepten und umfassender Begleitung im Wege stehen. Auf der Basis festgeschriebener und abrechenbarer Kataloge lassen sich nur bedingt individuelle Begleitungsprozesse realisieren. Im Projekt sollen Visionen einer würdigen Sterbebegleitung für die stationäre Altenhilfe und die ambulanten Dienste entwickelt werden. Diese sollen auf der Basis von Mitarbeitereinschätzungen, -erfahrungen und -wünschen sowie unter Berücksichtigung der Perspektive der Angehörigen und Betroffenen entwickelt werden. Die Konzeptualisierung soll praxisnah und unter Beteiligung der entsprechenden Einrichtungen vorgenommen und dann step by step umgesetzt werden. Das dip übernimmt neben der wissenschaftlichen Evaluation auch Beratungs- und Unterstützungsfunktionen.

 

Design und Methoden

Erhoben werden die folgenden Aspekte mittels unterschiedlicher Verfahren:

  • Standardisierte Mitarbeiterbefragung (Fragebogen)
  • Mitarbeiterinterviews (Gruppen)
  • Leitungsinterviews
  • Bewohnerinterviews (Gruppen)
  • Angehörigenbefragung in den beiden Altenheimen (Fragebogen)
  • Patienten & Angehörige der ambulanten Dienste (Interviews)

 

Die Evaluation erfolgt auf der Basis der Einschätzungen einer zweiten Befragungswelle bei den Pflegekräften und anhand der Prozesse, die in der Zwischenzeit durchgeführt wurden (bspw. Einbindung der Hospizbewegung etc.)

 

Berichte