Prüfung der Möglichkeiten einer modularisierten Altenpflegequalifizierung

Projekttitel

Prüfung der Möglichkeiten eines gestuften und modularisierten Modells für die Qualifizierung der Altenpflege

 

Projektart

Förderprojekt

 

Förderer

Ministerium für Gesundheit, Soziales, Familie und Frauen des Landes NRW

 

Kooperationspartner

Fachhochschule Bielefeld, Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit

 

Projektleitung

Prof. Gertrud Hundenborn (dip)

Prof. Barbara Knigge-Demal (FH Bielefeld)

 

Mitarbeit

Cornelia Kühn-Hempe, Dipl.-Berufspädagogin (FH)

Kerstin Seifert, Dipl.-Berufspädagogin (FH)

Peter Scheu, M.A. Pflegewissenschaft, Dipl. Pflegepädagoge (FH)

sowie wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen der Fachhochschule Bielefeld

 

Laufzeit

10/2007 - 05/2008

 

Hintergrund und Ziele

Die dreijährige Ausbildung in der Altenpflege hat mit der Implementierung des bundeseinheitlichen Gesetzes neue Impulse und qualitätsichernde Innovationen erfahren. Allerdings zeigen sich in der Berufspraxis weiterhin Probleme, da in der stationären Altenpflege mehr als 50% der Pflegenden nicht fachlich qualifiziert sind. Fehlende niedrigschwellige Ausbildungsangebote und Probleme bei der Durchlässigkeit zwischen den vorhanden Qualifikationsstufen verschärften die Problematik einer quantitativ und qualitativ ausreichenden Personalausstattung. Innerhalb des Projektes sollen die Rahmenbedingungen und zentralen Merkmale eines gestuften Qualifikationsmodells im Bereich der Altenpflege analysiert, entwickelt und hinsichtlich der Realisierbarkeit beurteilt werden. Ziel ist die Entwicklung von Eckpunkten bezüglich eines Gesamtkonzeptes für ein gestuftes und modularisiertes Qualifikationsmodell in der Altenpflege, um jungen Menschen mit unterschiedlichen Bildungsabschlüssen einen Weg in eine durchlässige Altenpflegequalifzierung zu ermöglichen.

 

Design und Methoden

Neben einer Analyse bestehender bundesrechtlicher und landesrechtlicher Qualifizierungsregelungen und Richtlinien im Bereich der Altenpflege werden auch europäische Modularisierungsmodelle und deren Umsetzungschance in der Altenpflegequalifizierung geprüft. Ein Vergleich zwischen den nationalen und internationalen Qualifikationsanforderungen und einer Feststellung möglicher Äquivalenzbeziehungen, z.B. auf der Basis des European Qualifications Framework (EQF) schliesst sich an. Ein Experten-hearing soll zur Klärung der Anforderungen an die Ausgestaltung von Qualifikationsprofilen in der Altenpflege initiiert und durchgeführt werden.

 

Ergebnisse

Auf der Grundlage der umfassenden Analyseergebnisse werden nachfolgende Schritte empfohlen:

  1. Die Entwicklung einer Empfehlung eines nationalen Qualifikations-rahmens für die Altenpflege unter Einbeziehungen von Expertinnen und Experten und dessen bundesweite Konsensualisierung.
  2. Die exemplarische Entwicklung, Erprobung und Evaluierung modular-isierter Bildungsgänge in der Altenpflege in einem Bundesland unter Bezug-nahme auf den bundesweit konsensualisierten Qualifikationsrahmen. Diese können als Muster für weiterführende Entwicklungen angesehen werden.
  3. Die umfassende Dokumentation der Konzepte und Erprobungs-erfahrungen sowie eine bundesweite Verbreitung der entwickelten Materialien als Orientierung und Anregung für die Transformation bestehender Bildungsgänge in flexible und modulare Strukturen einer Qualifizierung in der Altenpflege.

 

Berichte und Publikationen

Dem Förderer liegen ein Zwischenbericht und ein Abschlussbericht zum Projekt vor.